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Waren sie dicklich, bebrüstet und mausköpfig oder doch eher gut gewachsen und attraktiv? Mangels zeitgenössischer Anschauungsobjekte weiß man heute nicht mehr so genau, welche körperlichen Spätfolgen jener kleine Eingriff zeitigte, der einst aus stimmlich hochbegabten Knaben Kastraten machte. Immerhin scheint der Rest ihrer primären Geschlechtsmerkmale in der Regel noch ganz prächtig funktioniert zu haben, denn es wird berichtet, dass Farinelli & Co bei den Damen der Gesellschaft recht begehrt waren. Vielleicht kommen die Wissenschaftler, die kürzlich in Bologna die sterblichen Überreste Farinellis zwecks eingehender Untersuchung exhumierten, auch seinem diesbezüglichen Erfolgsrezept auf die Spur, denn die stimmliche Potenz Farinellis scheint nur einer der Aspekte zu sein, an denen das Forschungsteam interessiert ist: Man erhofft sich einerseits Erkenntnisse über die Größe seines Thorax’ und seines Mundes, andererseits aber auch über seine Lebensweise, sein Essverhalten, seine Statur und seine Konstitution.
Michael Wersin, 13.12.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2006
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