home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Startseite · Oper & Konzert · Pasticcio

Pasticcio

Meldungen und Meinungen aus der Musikwelt

Tschaikowskis Unvollendete

Erste Ideen zu einer Sinfonie "Žizn" („Das Leben“) nahmen bei Tschaikowskis Amerika-Reise 1891 konkretere Gestalt an. Aufschwung, Liebe, Enttäuschung und Ersterben sollten die vier Sätze überschrieben sein. Im Dezember 1892 verwarf der Komponist dann allerdings das bis dahin Entstandene. Jedoch übernahm er einige der Skizzen in sein „3. Klavierkonzert“ und in eine Scherzo-Fantasie aus den 18 Klavierstücken op. 72. Verwirklichung fand die Programmidee schließlich erst in Tschaikowskis „Pathétique“ (s. RONDO 1/2005). Einer japanischen Pressemeldung zufolge soll jetzt im Auftrag der russischen Tschaikowsky-Stiftung die unvollendete Es-Dur-Sinfonie von einem Konsortium aus Musikwissenschaftlern und Komponisten rekonstruiert werden. Die „Uraufführung“ durch das Russische Symphonieorchester unter Leitung des japanischen Dirigenten Nishimoto ist für den Herbst im Tschaikowsky-Haus in Klin geplant. Unerwähnt blieb indessen, dass Semjon S. Bogatyrew bereits 1951 bis 1955 eine Rekonstruktion der Sinfonie angefertigt hatte, die am 7. Februar 1957 mit dem Orchester der Moskauer Philharmonie unter der Leitung von M. N. Tèrian uraufgeführt wurde.

Markus Kettner, 18.04.2015, RONDO Ausgabe 2 / 2005



Kommentare

Kommentar posten

Für diesen Artikel gibt es noch keine Kommentare.


Das könnte Sie auch interessieren

Pasticcio

Beethoven-Lese

Das Beethoven-Jahr 2020 ist noch nicht einmal zwei Wochen alt – und bereits jetzt leidet so […]
zum Artikel

Pasticcio

Die Liebe zur Musik – und ihre Tücken

Da hat man jahrelang den Nachwuchs bei seinen musischen Ambitionen unterstützt und ihn Woche für […]
zum Artikel

Pasticcio

Der Bach-Clan

„Wenn es je eine Familie gegeben hat, in welcher eine ausgezeichnete Anlage zu einer und eben […]
zum Artikel


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top