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Im Rohbau des Konzertsaals: Daniel Barenboim, Kulturstaatsministerin Monika Grütters, Geschäftsführender Direktor Michael Naumann (Juli 2016) © Jan Zappner/barenboimsaid.de
Wahrscheinlich hätte Workaholic Daniel Barenboim den Job am liebsten auch noch übernommen. „Direktor der Barenboim-Said-Akademie“ liest sich schließlich gut auf jedem Lebenslauf. Doch eine Frühstücksdirektoren-Stelle ist die neue leitende Position an der von ihm in Berlin gegründeten und jetzt eröffneten Barenboim-Said-Akademie sicher nicht. Und so ist mit Michael Naumann ein Ex-Politprofi und Schöngeist die Fulltime-Stelle an einer Musikakademie angetreten, die es mit dieser Konzeption noch nie gegeben hat. Wohl auch ein wenig als Talentschmiede für Barenboims West-Eastern Divan Orchestra gedacht, können Musiker aus Nahost und Nordafrika ein vierjähriges Studium absolvieren. Dazu gehört aber nicht nur der Unterricht an dem jeweiligen Instrument. Um auch den Intellekt zu schärfen, kommen Seminare in Philosophie, Geschichte, Literatur hinzu.
Bei all dem ist für Daniel Barenboim wichtig, dass die aus zumeist Krisengebieten stammenden Musiker sich über Bach, Beethoven & Co. kennenlernen, zuhören, zusammenspielen. Knapp 100 Studienplätze sollen ab nächstes Jahr verfügbar sein. Außerdem wird im März mit dem Pierre-Boulez-Saal ein fast 700 Besucher fassender Kammermusiksaal den Betrieb aufnehmen und zur Heimstätte des akademieeigenen Boulez Ensembles werden. Entworfen wurde der Saal im ehemaligen Kulissendepot der Berliner Linden-Oper vom amerikanischen Star-Architekten Frank Gehry – und zwar für 0 Euro! Überhaupt hat sich die finanzielle Planung dieses Projekts als vorbildlich entpuppt. Die zuletzt 2014 veranschlagten 34 Millionen Baukosten waren tatsächlich keine Luftnummer! Davon wurden jetzt 20 Millionen Euro vom Steuerzahler übernommen. Der Rest setzt sich aus privaten Spenden zusammen. Mit der offiziellen Eröffnung der Akademie wurde übrigens auch die Ausstellung „Klang der Utopie“ der Öffentlichkeit übergeben, die die Geschichte des West-Eastern Divan Orchestra erzählt (www.barenboimsaid.de).
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