Startseite · Oper & Konzert · Pasticcio
Jüngst drehte eine leibhaftige Fledermaus auf offener Bühne des Hannoveraner Opernhauses lustig ihre Runden. Nicht nur die Musiker des Niedersächsischen Staatsorchesters waren während ihres Sinfoniekonzerts davon ziemlich überrascht. Tags darauf, bei einer Kindervorstellung von »Hänsel und Gretel«, sorgte das Tierchen unter den 1.200 Schülern für einen Heidenspaß. Weshalb die Fledermaus auch prompt auf den Namen Gretel getauft wurde. Wahrscheinlich hatte sich die putzige Gretel über den Lastenaufzug der Requisite oder eine Belüftungsklappe ins Opernhaus verirrt. Nachdem sie schließlich eingefangen werden konnte, kam die dann doch leicht erschöpfte Gretel in gute Hände. Elke Mühlbach, die Fledermausbeauftragte(!) der Region, päppelte das Tier für den wohlverdienten Winterschlaf wieder auf. Aber die nächste Vorstellung kommt bestimmt.
Eine einheitliche Optik bei Orchestern – das scheiterte bislang zumeist an den modischen Vorlieben des weiblichen Geschlechts. Die Cellistin bevorzugt Zugeknöpftes, während man am Pult gegenüber nicht mit den Reizen geizt und deshalb Schulter zeigt. Damit ist nun Schluss. Zumindest bei den Wiener Philharmonikern. Ab dem Neujahrskonzert 2011 dürfen die Philharmonikerinnen nur noch im Stresemann-Gedächtnis-Anzug auf die Bühne. Schwarz-grau gestreifte Nadelstreifenhose, weiße Hemden, graue Gilets und schwarzes Sakko – das ist der neue Dresscode. Und selbstverständlich kam die Idee für diesen Look von einem dieser konservativen Philharmoniker, die noch bis 1997 keine Frau im Orchester dulden wollten. Nun sollten aber auch die männlichen Kollegen mal auf äußere Uniformität Wert legen. Ein Einheits-Toupet für alle, die sich nicht mehr kämmen müssen, wäre da mal ein Anfang.
Guido Fischer, 30.11.1999, RONDO Ausgabe 1 / 2011
Die Weise von Liebe und Krieg
Das altgriechische Epos vom Trojanischen Krieg liefert den Stoff für eine neue Klaviersonate des […]
zum Artikel
Nicht jeder mag vom öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramm begeistert sein. Und auch die […]
zum Artikel
Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion
An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.
Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.
Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr