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Friedrich Guldas Amadeo-Produktion aller Beethoven-Sonaten (1968) hat einen Maßstab rigoros-sachlicher Interpretation gesetzt, neben dem diese erstmals auf CD präsentierte frühe Rundfunkeinspielung (1953) ein höchst faszinierendes Changieren zwischen letzter Zögerlichkeit, einigen wenigen rasanten Launen und unheimlich früher Stilsicherheit zeigt. Über manchen Werken, die dann später so erbarmungslos und stählern daherkommen, liegt noch ein wenig Konvention und jugendlicher Schmelz. So gerät die »Waldsteinsonate« motorisch vehement, aber doch nicht so rasselnd wie später. Gulda wusste schon als 23-Jähriger ziemlich genau, wohin seine Reise gehen sollte (und wo er sich nicht aufhalten mochte). Das sentimentale Schweifen des frühen Beethoven – etwa im Finale des Opus 7 – gefriertrocknet er ebenso wie das naturhafte Pulsen der »Pastorale«. Am Ende erwarten uns die in ihrer unerbittlich gemeißelten Klarheit dem späteren Entwurf kaum nachstehenden Kopfsätze der »Hammerklaviersonate « und des Opus 111.
Matthias Kornemann, 11.01.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2010
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