Dunkle Basslinien vom Elektro- oder Kontrabass und eine klare Altstimme: Im Wesentlichen konzentriert sich die Duoaufnahme von Inga Lühning und André Nendza auf diese beiden Elemente. Manchmal kommen noch Loops, Mundpercussion, Effektgeräte oder dezente Elektroniksounds hinzu. Das reicht, um ein abwechslungsreiches Album mit einem Dutzend Songs aufzunehmen.
Das Repertoire umfasst Coverversionen von Welthits wie Paul Simons „Graceland“ und Michael Jacksons „Blame It On The Boogie“ sowie das weniger bekannte, von Leslie Feist veröffentlichte „Secret Heart“. Dabei tappen sie nicht in die Falle, die Originale zu imitieren. Stattdessen finden sie eigenständige Versionen, die gerade durch diese Distanz zu den Vorlagen faszinieren.
Ihre Versionen zweier Songs des Liedermachers Franz-Josef Degenhardt – „Wölfe mitten im Mai“ und „Vorstadtfeierabend“ – wirken durch Lühnings sanfte Interpretation wesentlich harmloser als dessen bissige, von der Wut auf die reaktionären Wohlstandsspießer geprägte Originalversionen. Im Vergleich zu Degenhardts Texten fallen Lühnings eigene harmlose und banale Lyrics deutlich ab.
Dafür entschädigen der Kontrast zwischen Nendzas Kontra- beziehungsweise Elektrobass und Lühnings Stimme. Angenehm gelassen grooven und swingen die beiden. Die zwölf Titel verursachen keinen großen Wirbel – wohl aber verbreiten sie eine angenehme Atmosphäre.
Werner Stiefele, 16.12.2017
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