Arte Nova/BMG 74321 58962 2
(43 Min., 12/1997) 1 CD
Auch wenn die beiden modernen Instrumente nicht die Transparenz ihrer historischen Vorläufer aufweisen und zudem die dumpf-hallige Aufnahmetechnik vor allem das Klavier eindunkelt, so kann man sich doch daran ergötzen, wie Guido Schiefen und Olaf Dreßler hier die drei Bachschen Sonaten für Viola da gamba (Violoncello) und Cembalo (Klavier) durchweg fein ziseliert gestalten.
Sorgfältig werden Triller modelliert, kleine Rubati und plötzliche piano-Abstufungen eingefügt. Die langsamen Sätze dieser der italienischen “Sonata da chiesa” nachgeformten Sonaten atmen bei den beiden dreißigjährigen Kölner bzw. Dresdner Künstlern eine fast meditative Ruhe. Dass dies mitunter auf manches etwas betulich angegangene Allegro abfärbt, tut dem kurzweiligen Gesamteindruck keinen Abbruch.
Nicht zuletzt sei das wohldurchdachte Mit- und Nebeneinander, Zurück- und Vortreten mal des Cellos, mal des Klaviers erwähnt - so wie es sich Bach wohl vorstellte, als er hier erstmals den Wechsel zwischen zwei gleichberechtigten melodieführenden Instrumenten wagte.
Christoph Braun, 01.12.1999
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