home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5

Live - From His Last Concert in Avignon

Miles Davis

Laserlight/Delta 24327
(104 Min., 1988) 2 CDs

Lassen Sie sich nicht von der Aufmachung und der nichtssagenden kurzen Textbeilage abschrecken, die dem Hörer nicht einmal verrät, wann dieses letzte Konzert in Avignon stattgefunden hat! Die Musik ist besser als ihre Verpackung.
Zwar hat gerade Davis während dieser mehr als hundert Minuten Musik schwache Momente, in denen sein Spiel kraft- und lieblos, trötig und im allgemeinen Funk-Gehacke deplaziert wirkt — Momente, in denen man sich einreden muß: Das ist Miles, der einst „Kind of Blue“, „Porgy and Bess“, „Bitches Brew“ und viele andere Meisterstreiche vollbracht hat! Doch läßt man sich näher auf das elektronische Spätvermächtnis von Miles ein, so entdeckt man — zunehmend — die positiven und aufregenden Seiten dieser späten Aufnahmen: Miles’ kühlen Minimalismus, seinen Sound und den großen Komponisten.
Vielfach tun sich — allen Unterschieden zum Trotz — auch Bezüge zu früheren Phasen des Miles Davis auf. So funktioniert die in ihren Sternstunden wirklich aufregende Band mit ihren zwei omnipräsenten Keyboardern (R. Irving III und Adam Holzman) gelegentlich wie eine ins elektronische Zeitalter des Funk und Jazz-Rock versetzte Gil-Evans-Big-Band. An der Gitarre, der Miles Davis seit Hendrix größte Bedeutung beimaß, erinnert Foley McCreary mit hohem Soloanteil stark an seinen Band-Vorgänger Mike Stern; Darryl Jones spielt den Bass so minimalistisch wie Miles seine Trompete; Kenny Garrett bedient Flöte und Altsax.

Claus Lochbihler, 01.09.2007


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top