Wären mir Mulgrew Millers herrliche Klavierbeiträge zu Dianne Reeves’ aktueller CD nicht noch so stark im Ohr gewesen - ich hätte das Jesse-Davis-Werk, an dem er ebenfalls mitwirkt, womöglich gar nicht erst aufgelegt. Dabei hat dieser Davis (für mich bislang ein Niemand mit einem Allerweltsnamen) mit “First Insight” schon sein sechstes Album veröffentlicht - und was für eines! Alle neun Stücke stammen von ihm, aber nicht eines ähnelt dem anderen.
Neben Mulgrew Miller brillieren Ron Carter und Kenny Washington; Peter Bernsteins wendige Gitarrenlinien vervollständigen das Quintett. Aber das unumstrittene Zentrum bildet Davis' Altsaxofonklang, der - nach Statur und feuriger Leidenschaft in allen Tempi - nicht von ungefähr an Bird und Cannonball erinnert. So einem süffigen Sound begegnet man vielleicht alle zehn Jahre einmal - und in dieser Generation sonst gar nicht.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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