Wie Danilo Perez ist Gonzalo Rubalcaba ein feurig-virtuoser Pianist, der zudem über eine enzyklopädische Kenntnis von Rhythmen verfügt. Doch wie bei Perez sehe ich bei Rubalcaba die Gefahr, dass die übermäßige Konzentration auf das gewiss nicht unwesentliche Element des Rhythmischen der Wirkung seiner Musik insgesamt Abbruch tut.
Was ich damit meine, wird bei den seltenen Ruhepunkten auf "Supernova" deutlich - den zarten Bolero-Balladen "Alma Mia" und "Otra Mirada": Erst wo das Perkussionsgewitter einmal aussetzt, entsteht Raum für Stimmungen - und damit fürs eigentlich Musikalische, das nicht nur in die Gliedmaßen fährt, sondern auch die Herzen erreicht.
Aber selbst wenn man sich auf die geschäftige Umtriebigkeit der Trommeln, Congas und Timbales einlässt, will keine echte Freude aufkommen - Gonzalo Rubalcaba will einfach des Guten zuviel, in dem er sich an der Verschmelzung unterschiedlicher rhythmischer Konzepte versucht, die er sich aus mehreren Kontinenten zusammengeklaubt hat.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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