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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Visions Of Valente

Frank Behrens

Mons Records MR 874 416
(49 Min., 9/2005 - 10/2005) 1 CD

Caterina Valente ist Entertainerin. Am 14. Januar 2006 wurde sie 75. Frank Behrens ist Sänger. Er könnte ihr Enkel, vielleicht sogar ihr Urenkel sein. Zum Geburtstag präsentierte er einen Strauß von Valentesongs, der nun – ein Jahr verspätet – auf CD erschien. Der Unterschied zwischen der Geehrten und dem Ehrenden wird schon nach wenigen Takten deutlich: Caterina Valente setzte auf Unterhaltung. Frank Behrens setzt auf Stil. Caterina Valente verkörperte das Leichte und Unbeschwerte. Frank Behrens nimmt die Songs viel zu ernst. Caterina Valente intonierte die Songs mit präziser Nonchalance und ließ ihnen etwas Unverbindliches. Frank Behrens wirkt eher korrekt als unbekümmert. Wenn Caterina Valente in „Tipitipitipso“ von Coco erzählte, der sich, "bitte sehr, eines Tages Schießgewehr" kaufte und ein Loch ein Billys Bar schoss, dann war das heiterer Nonsens. Frank Behrens wirkt dagegen, als nehme er diesen Text ernst – als sei er nicht ein dusseliges Fantasiegespinst. Insofern fällt seine Hommage an die große Künstlerin zu trocken aus. Das swingende Trio um den Kölner Pianisten Martin Sasse und – in "Ganz Paris träumt von der Liebe" – Frank Chastenier als Klavierbegleiter passen sich dem hölzernen Swing Behrens an. Dass sich Sasses Arrangement von "Poinciana" auf Ahmad Jamals großartige Interpretation bezieht, ist ein Schmankerl am Rande, an dem sich die Qualität der Band zeigt. Mehr Jamal’sche Offenheit hätte der Produktion gut getan.

Werner Stiefele, 01.09.2007


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