Auf dem Porträtfoto sieht der einundzwanzigjährige Rypdal aus wie der Schlagersänger Jürgen Marcus. In der Tat überschritt der norwegische Gitarrist seit Beginn seiner Laufbahn den „Esoteric Circle“ (so hieß die erste Garbarek-Platte) um den Jazzkomponisten und Pädagogen George Russell und betätigte sich überzeugend als singender Rockmusiker und klassischer Komponist. Demzufolge zerfällt sein lange verschollenes, viel zu kurzes Debüt in völlig disparate, aber reizvolle Bestandteile, die Rypdals künftige Karriere im Keim enthalten. Das Stil-Spektrum reicht von der freien „Winter Serenade“ über aufwändige Bläserarrangements bis zum diskothekentauglichen „Dead Man’s Tale“. Jan Garbarek (im Gato-Barbieri-Fieber!) und die treibende Kraft Jon Christensen sind bereits mit von der Partie.
Mátyás Kiss, 01.01.2000
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