Der Mitte der Fünfziger einsetzende Siegeszug der Hammondorgel ist das Verdienst des Jimmy Smith, der nicht nur ein aufregender Improvisator im Bop-Idiom, sondern dank unabhängiger Basslinien auf dem Fußpedal auch ein Virtuose ist, dessen Neuerungen bis heute nachwirken. Außerdem war er durch seine erdige Gospel-Prägung einer der Wegbereiter des Soul-Jazz. Die orchestrale Klangfülle, die er aus seinem Instrument hervorzaubert, prädestiniert ihn für Kleinformationen wie mit dem Gitarristen Kenny Burrell und dem wunderbaren Grady Tate - einem Schlagzeuger, auf dessen subtil vorwärtstreibende Meisterschaft noch viel zu wenige Elogen angestimmt wurden. Unangefochtener Star von “Organ Grinder Swing” - einem Klassiker von 1965 - bleibt allerdings Smith, den sein vor Ideen sprühendes und durch gutturale Laute kommentiertes Spiel durch ein (zu) kurzes Programm führt.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
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