So sehr er dem persönlichen Geschmack Prevites entspricht, der auch als Produzent verantwortlich zeichnet: Der Sound dieser Band ist gewöhnungsbedürftig. Obgleich äußerlich ein Bop-Quintett, dessen Trompete durch eine Posaune ersetzt ist, weist "Bump" schon dadurch in eine andere Richtung, dass an die Stelle eines Kontrabasses die Bassgitarre Steve Swallows tritt. Previte hat Swallows Sound bewusst als verfremdendes Element zwischen sein zu weit nach vorn gemischtes Schlagzeug und das bluesige Klavier seines alten Weggefährten Wayne Horwitz gefügt.
Dadurch kommt fast automatisch ein rockiges Element ins Spiel, das einen starken Kontrast zu den leidenschaftlichen Saxofon-Gesängen Marty Ehrlichs bildet. Zwischen den Polen vermitteln die deftigen Posaunensoli Ray Andersons und des Gastmusikers Joseph Bowie (ehemals bei Defunkt).
Dieses zerrissen wirkende Album hält einige begeisternde Momente, aber auch irritierend aufdringlichen Leerlauf bereit. Das bunt gescheckte Programm mag als Set im Jazzclub für Furore sorgen, als Tonkonserve für die Ewigkeit taugt es weniger.
Mátyás Kiss, 01.09.2007
Diese CD können Sie kaufen bei:
Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen
Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.