Ein schier abendfüllendes Programm aus neun ellenlangen Nummern mutet uns der Trompeter Terence Blanchard hier zu. Sein neues Album hat er mit einem aus überwiegend neuen Namen rekrutierten Septett eingespielt, für das er aber auch Branford Marsalis als Saxofonisten (einen von dreien) und Dave Holland als Bassisten gewinnen konnte.
Genützt hat das Jonglieren der Terminkalender wenig, denn die meist elegisch-mondsüchtigen Themen Blanchards schienen die technisch perfekte kleine Schar nicht sonderlich zu inspirieren: Mehrfach versucht der Schlagzeuger in unangemessener Weise, Druck zu machen - und verbreitet nur Nervosität; mal versuchen die Spieler, durch pseudo-freie Abschnitte das lähmende Korsett des gesichtslosen Post-Bop zu sprengen - und erweisen sich mit dieser Freiheit sogleich als überfordert. Was waren Blanchards Filmmusiken dagegen für eine feine Sache!
Mátyás Kiss, 02.03.2000
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