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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Marsalis Plays Monk (Standard Time Vol. 4)

Wynton Marsalis

Columbia/Sony CK 67503
(65 Min., 9/1993, 10/1994) 1 CD

Wynton Marsalis, als Chef des Lincoln-Center-Jazz-Programms immer wieder angefeindet als öffentlich bestallter Gralshüter der Tradition, und Thelonious Monk, der Säulenheilige der Avantgarde, wie kann das zusammengehen? 1963 gewährten Hall Overtons Bearbeitungen in dem berühmten Big-Band-Konzert einen grandiosen Einblick in die Tiefendimensionen monkscher Kompositionskunst. Hall hatte die Explorationen des Monk-Quartetts mit er-improvisierten Material Monks konfrontiert ("Big Band And Quartet In Concert", Columbia).
Ähnlich verfährt Marsalis mit seinen Septett-Interpretationen und bereitet eine frische Begegnung mit seltener gespielten Monk-Kompositionen. Monk war ein wertkonservativer Revolutionär, wenn es um die Form ging. In Marsalis, dem souveränen Meister der Form, hat er einen respektvollen Interpreten, der wie einst er selber, die Vorlagen mit neuen Deutungen alter Verfahren aufmischt. War es bei Monk oft die Stride-Piano-Spielweise, so sind es bei Marsalis, dem Mann aus New Orleans, Verfahren aus der Ursprungsstadt des Jazz. Hervorragende Solisten sorgen dafür, dass Monks Maxime "Make the drummer sound good" Wirklichkeit wird: Herlin Riley klingt umwerfend gut - und damit die ganze CD.

Thomas Fitterling, 01.09.2007


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