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N° 1353
13. - 24.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Rodion Schtschedrin, Igor Strawinski, Peter Iljitsch Tschaikowski

Concerto Cantabile, Violinkonzert, Sérénade mélancholique

Mstislaw Rostropowitsch, London Symphony Orchestra, Maxim Vengerov

EMI 7243 5 56966 2 5
(60 Min., 6/1999) 1 CD

Eine Brise russischer Sentimentalität weht durch diese Einspielung: Es liegt an den Interpreten, es liegt am Repertoire. Mit dem Veteranen Mstislaw Rostropowitsch am Dirigentenpult und dem jungen Geiger Maxim Wengerow als Solist in einem russischen Programm trafen sich zwei prominente Vertreter verschiedener Generationen der russischen Streicherschule.
Das stärkste Argument für diese Einspielung ist jedoch eine Komposition: das "Concerto Cantabile", welches der Komponist Rodin Schtschedrin für Wengerow geschrieben hat. Schtschedrins eklektischer Stil vereint melodische Wendungen der russischen Folklore mit Elementen der Moderne und orientiert sich stark an Schostakowitsch. Wengerow betont die lyrische Seite des Werks, sein Spiel strahlt innere Ruhe und kontrollierte Melancholie aus, ohne langweilig oder leblos zu wirken. Sein Ton ist rund, aber schlank mit wohldosiertem Vibrato.
Diese Grundhaltung kommt auch dem schlichten Violinkonzert von Strawinski zu Gute. Tschaikowskis sentimentale Serenade wirkt dagegen süßlich und fade. Liegt es an dem sehr langsamen Tempo oder an der ruhigen Haltung Wengerows, die die hier nötige Dramatik verhindert? Beachtenswert bleibt der Versuch, dieses von Generationen von Geigern verkitschte Werk zu rehabilitieren.
Rostropowitsch agiert bei allen Werken im Hintergrund, und es ist schade, dass ein solch dynamischer Klangkörper wie das Londoner Sinfonieorchester sich kaum über eine begleitende Funktion erheben darf. Mit Wengerow als einzigen Protagonisten klingt das Ganze doch etwas einseitig, nerv- und leblos.

Kleopatra Sofroniou, 01.09.2007


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