Comes/harmoni mundi CDM 0721
(71 Min., 10/2006, 11/2006) 1 CD
Tränen über Tränen, gefasst in sieben „Lachrimae“-Sätze, kontrapunktiert jedoch durch munter-beschwingte Galliarden: So entfaltet sich John Dowlands nonverbaler Klagegesang, passend instrumentiert für ein charakterlich zwar stilles, aber in seiner klanglichen Präsenz doch höchst intensives Gambenensemble. Die „Capella de Ministrers“ macht vor allem die „Lachrimae“-Sätze, beruhend übrigens allesamt auf dem verbindenden melodischen Motiv des absteigenden Tetrachords in der Oberstimme, zum fesselnden Erlebnis, wenngleich die Intonationsreinheit nicht immer völlig gewährleistet ist.
Problematischer indes gerieten die Galliarden, die durch ein kleines Arsenal von Perkussionsinstrumenten wohl in ihrer befreienden Aufgeräumtheit bestärkt werden sollen – überflüssig zumeist, wie der Autor meint, wirklich störend aber hinsichtlich der Verwendung einer Trommel, deren Schall sich penetrant mit einer niemals zur Tonart der Stücke passenden, recht exakt definierten Tonhöhe präsentiert. Dieser Effekt stört leider, er verfremdet quasi die entsprechenden Sätze – welchen Sinn soll das haben?
Michael Wersin, 30.08.2008
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