home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5

Forest Of Oblivion

Pablo Held

Pirouet/Medienvertrieb Heinzelmann PIT3032
(58 Min., 8/2007, 12/2007) 1 CD

Es ist, als gehöre der junge Jazz den Pianisten. Hype mag zwar auch im Spiel sein, aber tatsächlich spielen die profiliertesten Newcomer Klavier. Der 21-jährige Pablo Held gehört ohne Zweifel zu den vielversprechendsten Talenten unter ihnen. Dreimal bereits hat er den ersten Preis bei „Jugend jazzt“ in NRW gewonnen und das zum ersten Mal als Zwölfjähriger. Wer nun vermutet, dass dieser Pablo Held auf seinem Debütalbum sich konventionell einführen und zunächst einmal seine Visitenkarte als virtuoser Interpret von Standards abgeben würde, der darf getrost und neugierig aufatmen. Zwar vollzieht sich Helds Einstand im Trio, also durchaus klassisch, und sein Bemühen, mit den Partnern Robert Landfermann am Bass und Jonas Burgwinkel am Schlagzeug das Konzept vom Begleiter und Solisten über Bord zu werfen und jedem Triomitglied die Aufgabe zu geben, beides zur selben Zeit zu sein, ist seit Bill Evans auch nicht mehr so ganz neu auch wenn sich diese Idee mit am überzeugendsten im zweiten großen Miles-Davis-Quintett verwirklicht hat.
Vielleicht taugt dieser Hinweis am ehesten, sprachlich zu vermitteln, wie dieses Trio klingt: man stelle sich das noch sehr junge Miles-Team von Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams vor, das mit der sensiblen Introvertiertheit eines Bill Evans agiert und um das jugendliche Wissen bestens geförderter Talente von heute verfügt. Nicht ohne Grund stammen die beiden Fremdkompositionen aus den Federn von den Miles-Alumni Tony Williams und Wayne Shorter. Jedenfalls klingt, worum hier die Sprache ringt, äußerst überzeugend und natürlich; die ganz große, zwingende Spannung ist bereits mehr als zu erahnen.

Thomas Fitterling, 20.09.2008


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top