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N° 1353
13. - 21.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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Johann Sebastian Bach

Kantaten Teil 40 BVW 79, 137, 164 & 168

Yukari Nonoshita, Robin Blaze, Makoto Sakurada, Peter Kooij, Bach Collegium Japan, Masaaki Suzuki

BIS/Klassik Center BISSACD-1671
(57 Min., 6/2007) 1 CD

Teil 40 der Bachkantaten-Gesamtaufnahme Masaaki Suzukis: Vier Werke des Leipziger Jahrgangs 1725, darunter die recht bekannte Kantate "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren" BWV 137. Suzuki arbeitet mit bekannten, seinen Hörern vertrauten Kräften: Sein Basssolist hat kaum jemals anders als Peter Kooij geheißen; der Altus Robin Blaze war auch schon öfters mit von der Partie. Damit sind die nicht-japanischen Mitwirkenden schon fast alle genannt. In puncto Differenziertheit und Plastizität des Gesamtklangbildes sind Suzukis Einspielungen im Überblick nicht ganz einheitlich: Einen so griffigen, fülligen Sound wie Folge 25 (man höre "Was Gott tut, das ist wohlgetan"!) hat er nur selten wieder erreicht – er stellt sich auch auf dieser CD nicht ein. Hinsichtlich des Chores ist Suzuki einer der wenigen, die es mit der Mitwirkung der Solisten im Ensemble – historisch korrekt – ernst nehmen: Keine rasch eingeflogenen Solisten, die mal eben schnell ihre Arien und Rezitative absolvieren und sonst mit dem Gesamtergebnis nichts zu tun haben, sondern ein chorklangfähiges Quartett, dem sich lediglich zwei Ripienisten pro Stimme beigesellen. Diese insgesamt kleine Vokalbesetzung, die mit einigem Recht Anspruch auf historische Authentizität erheben darf, empfinden wir in Suzukis Aufnahmen gelegentlich als ein wenig schwach; nicht dass die Sänger schwer zu hören wären – nein, vielmehr kommt der Text in den Eingangschören ein wenig zu kurz. Das kann ein aufnahmetechnisch bedingtes Problem sein und muss nichts mit der eigentlichen Besetzungsstärke zu tun haben; hier sollte man nach einer besseren, konstanteren Lösung (es gelang auch schon besser) Ausschau halten.
In den Solonummern erbringt Robin Blaze vor dem Hintergrund seines persönlichen Könnens fast eine Spitzenleistung; Peter Kooij klingt leicht rau und angestrengt wie schon seit langem – es gäbe eine ganze Menge Bassisten, die eine brillantere Version der hier vorkommenden Basssoli abliefern könnten. Makoto Sakurada (Tenor) agiert mit der gewohnten Kernigkeit, Strahlkraft und Beweglichkeit, Yukari Nonoshita (Sopran), hier repertoirebedingt nur in Duetten zu hören, überstrahlt mit ihrem silbrigen Timbre vor allem Peter Kooij in deutlicher Weise.

Michael Wersin, 01.11.2008


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