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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Complexity In Simplicity

Paweł Kaczmarczyk

ACT/Edel 0094842ACT
(63 Min., 1/2009) 1 CD

Spätestens mit dem Marcin Wasilewski Trio ist der breiteren Jazzöffentlichkeit bewusst geworden, dass es auch in Polen, nach Krzysztof Komeda und Tomasz Stańko, eine Enkelgeneration von aufregenden und vor allem perfekt ausgebildeten Musikern gibt. Der Pianist Paweł Kaczmarczyk ist ein prominentes Beispiel – bei uns ist er kaum bekannt, seine Heimat hingegen feiert ihn mit Publicity-trächtigen Preisen als Shootingstar. "Complexity in Simplicity" ist sein internationaler Einstand. In gewisser Weise ist der Titel nicht nur für das Repertoire, sondern auch für die Spielweise von Kaczmarczyks Ensemble kennzeichnend. Im Trio bis zur Septettbesetzung haben die jungen Musiker ihr Vergnügen daran, komplex-ausgebuffte Strukturen mit virtuoser Meisterschaft ganz leicht klingend und mächtig swingend daherkommen zu lassen. Für dieses konzentrierte Spiel im jugendlichen Überschwang bedienen sie sich eines breitgefächerten Programms, das vom extrovertierten Powerplay bis zur introvertierten Ballade reicht. Arrangeur und Komponist (bis auf einen Elton-John-Song) ist Kaczmarczyk. Von ihm gehen die Impulse aus, er ist der Motor des Unternehmens. Seine Bezugspunkte Bill Evans, Brad Mehldau und vor allem Esbjörn Svensson sind unüberhörbar – ja bei den Titeln, für die Kaczmarczyk sein Trio um Bläser erweitert hat, könnte man sogar von einer Transposition der E.S.T.-Ästhetik auf Quartett- bis Septettbesetzung sprechen. Das ist alles äußerst hörenswert und bereitet den Weg für ein Album mit einem weniger demohaft vielschichtigen, dafür aber durchgängig schlüssigen Programm.

Thomas Fitterling, 12.12.2009


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