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N° 1353
13. - 21.04.2024

nächste Aktualisierung
am 20.04.2024



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The Party’s Over

Ludwig Nuss, Michael Abene

Mons/New Arts International MR 87461
(56 Min., 9/2013 & 2/2014)

Als zehnten und letzten Titel ihres Duoalbums haben der Posaunist Ludwig Nuss und der Pianist Michael Abene den Klassiker „The Party’s Over“ – aber was für eine Party war das? Sie waren zu zweit, und die Atmosphäre erinnerte eher an ein tiefes Gespräch am Kaminfeuer, begleitet von schottischem Whiskey, bei dem sich die Partner aufmerksam zuhören, ihre Anmerkungen machen, Gedanken weiterführen, Einwürfe machen, Nebenideen verebben lassen. Abene, seit 2004 Chefdirigent der WDR Big Band, und Nuss, 1. Posaunist derselben Bigband und Professor an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, haben sich tatsächlich viel zu sagen. Dabei gibt Nuss meist die Melodien vor, unter denen Abene seine Harmonien ausbreitet. Andererseits steuert er den Partner auch, deutet Richtungen an, macht Vorschläge und nutzt Pausen für eigene Soli. Dabei bleiben die beiden bei bekannten Themen: Sie beginnen mit ihrem Gedankenaustausch mit Dave Brubecks „In Your Own Sweet Way“, greifen auf Harold Arlens „When The Sun Comes Out“ und Jerome Kerns „In Love In Vain“ sowie Jimmy van Heusens „Polka Dots and Moonbeams“ zurück, entdecken mit Richard Rodgers „There’s A Small Hotel“. Steve Swallows „Eiderdown“ fällt zwar aus diesem Reigen der großen Songs – aber nur scheinbar, denn auch diese Nummer klingt bei den beiden kaum anders als die Bearbeitungen von Broadway-Nummern. Dass sie das Album dem am 23. September 2013 gestorbenen Pianisten Paul Kuhn gewidmet haben, ist mehr als eine Geste: Der hätte seine Freude daran habt, wie souverän und gelassen die beiden die Melodien weiterspinnen und dabei stets präsent halten.

Werner Stiefele, 16.08.2014


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