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N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



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Wolfgang Amadeus Mozart

Klavierkonzerte Nr. 5 KV 175/382, Nr. 14 KV 449, Nr. 16 KV 451

Robert Levin, Academy of Ancient Music, Christopher Hogwood

Decca 458 285-2
(71 Min., 6/1997) 1 CD

Wenn die englische Zeitschrift "Gramophone" dem Gespann Levin/Hogwood für ihre bisherigen Mozart-Einspielungen bescheinigte, der Salzburger Genius selbst habe es wohl nicht besser machen kvnnen, dann ist Robert Levin bescheiden genug, das zurückzuweisen. Der Harvard-Professor, einer der kundigsten unter den "authentisch" aufspielenden Pianisten unserer Zeit, weiß, wovon er spricht.
Wie ernst er es mit dem Schlagwort "authentisch" meint, das zeigt nicht nur sein Fortepiano aus der Mozart-Zeit, sein mit den Orchesterstimmen mitlaufender und improvisierender (!) Klavierpart und die erstmals hier eingespielte dritte, von Mozart autorisierte Fassung des ersten eigenständigen Konzertes KV 175 mit dem Schlussrondo KV 382; vor allem löst Levin mit ad hoc "erfundenen" Kadenzen seinen "Originalitäts"-Anspruch ein - in des Wortes mehrfacher Bedeutung. Wie Mozart selber stellt sich Levin dem Wagnis, das den eigentlichen Sinn der Kadenz ausmacht: das Risiko, die Ungewissheit der spontanen Improvisation über die Satz-Themen.
Das Risiko gelang, und nicht nur das. Dem quirligen, virtuos perlenden Spiel Levins stellt Hogwood einen wunderbar federnden Orchesterpart gegenüber, der mit das Beste bietet, was derzeit auf dem authentischen Orchestermarkt zu haben ist: Tutti-Schlagkraft paart sich da mit samtig weichen Pastelltönen. Schon allein jenes unbekümmerte D-Dur-Rondo gerät, wenn es mit soviel Witz, Verve und Anmut präsentiert wird, zum Mozart-Glück pur

Christoph Braun, 01.09.2007


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