home

N° 1354
20. - 26.04.2024

nächste Aktualisierung
am 27.04.2024



Responsive image mb-5
Diverse

Granada 1013 - 1502

Waed Bouhassoun, Lior Elmaleh, Driss El Maloumi, Hespèrion XXI, Königliche Kapelle Katalonien, Jordi Savall

Alia Vox/harmonia mundi AVSA9915
(79 Min., 7/2013) SACD

Fast ein halbes Jahrtausend existierte das Königreich Granada. Und bis heute gilt diese Epoche als Idealbild von einem friedlichen Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen. Dass hinter dieser von der Moderne gepflegten Vorstellung jedoch nur ein verklärtes Welt- und Wunschbild steht, hat die spanische Historikerin Dolores Bramon nun erneut in einem Essay nachgezeichnet, das sich in dem vielsprachig aufgemachten Booklet zur neuen CD von Jordi Savall findet. Bei aller Klarheit, mit der hier ein wichtiges Kapitel jüngerer Menschheitsgeschichte zurechtgerückt wird, kann dies aber nicht den Genuss und die Faszination all der Musikstücke schmälern, die der Ensembleleiter Savall für das Projekt „Granada 1013 - 1502“ zusammengestellt hat.
Auch aus mittelalterlichen spanischen Handschriften wie dem berühmten Codex Las Huelgas stammen die jetzt zu hörenden Instrumentalstücke und Gesänge und spiegeln offiziell unterschiedliche musikalische Traditionen wider, die musiksprachlich nicht selten eine erstaunliche Verwandtschaft besitzen. Für diese Klangreise zurück zu den weltlichen und religiösen Gesängen, zu all den Klage- und Kampfesliedern hat Savall nicht nur wieder alte Weggefährten wie den Harfenisten Andrew Lawrence-King und den Barockgitarristen Xavier Díaz-Latorre in sein Alte Musik-Ensemble Hespèrion XXI eingeladen. Für die entsprechende, klangaromenreiche Authentizität sorgen zudem Gastmusiker wie der jüdische Kantor Lior Elmaleh und die Sängerin und Oud-Virtuosin Waed Bouhassoun.

Guido Fischer, 15.10.2016


Diese CD können Sie kaufen bei:

Als JPC- und Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen


Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.



Kommentare

Kommentar posten

Für diese Rezension gibt es noch keine Kommentare.


CD zum Sonntag

Ihre Wochenempfehlung der RONDO-Redaktion

Externer Inhalt - Spotify

An dieser Stelle finden Sie Inhalte eines Drittanbieters, die Sie mit einem Klick anzeigen lassen können.

Mit dem Laden des Audioplayers können personenbezogene Daten an den Dienst Spotify übermittelt werden. Mehr Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen.

Der Komponist Giacomo Orefice (1865–1922) wuchs in einer jüdischen Familie im norditalienischen Vicenza auf und ist vor allem für sein Opernschaffen bekannt. Auch als Pädagoge macht er sich einen Namen, sein berühmtester Schüler war der Filmkomponist Nino Rota. Orefices bekanntestes Musiktheaterwerk ist „Chopin“, für das er die Klavierwerke des polnischen Komponisten orchestrierte. Seine eigene Klaviermusik umfasst überwiegend romantische Charakterstücke, die von Gedichten, […] mehr


Abo

Top