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Daniel Barenboim hat in Marseille die Frage nach dem so genannten »Deutschen Klang« ein für alle Mal beantwortet: »Es hängt davon ab, wie man einen Ton anfängt – nicht immer mit Akzent und nicht hart. Wichtig ist, dass man den Ton bis zum Ende hält. Dass man während einer rhythmischen Figur den Charakter nicht ändert. Und wenn Sechzehntel oder schnelle Achtel kommen, dass man nicht automatisch mit Akzent spielt. Was die Streicher betrifft, so ist es eine Frage des Vibratos, das nicht zu schnell und eng sein sollte, sondern eher breit, sowohl in der Bewegung wie auch in der Geschwindigkeit. Der Ton muss von Anfang an vibrieren, so dass es nicht wie ein künstlich eingesetztes Element wirkt. Auch darf die Entfernung des Bogens vom Körper nicht zu groß sein, sonst wird der Klang viel zu vertikal.« Daraus folge, so Barenboim, dass der Deutsche Klang »etwas ist, das man lernen kann.«
Robert Fraunholzer, 31.05.2014, RONDO Ausgabe 4 / 2008
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