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Entweder wissen die Spanier um die Macht der Musik, oder aber sie stellen sich ziemlich tölpelhaft an, wenn es um ihre Nationalhymne, den 250 Jahre alten »Marcha Real«, geht. Der ehrwürdige königliche Marsch hat nämlich seit jeher keinen Text. Das Nationale Olympische Komitee veranstaltete letztes Jahr eine Ausschreibung und wählte unter 7.000 Einsendungen die des 52-jährigen Arbeitslosen Paulino Cubero aus, die ganz unverfänglich- völkerverständigend von »Freiheit«, »Frieden« und »Demokratie« singt. Doch der Protest dagegen schwoll heftig an, auch Plácido Domingo, der das Ganze auf einem Staatsakt Ende Januar vortragen sollte, mahnte mehr Substanz an – schließlich habe Spanien sehr gute Schriftsteller! So vertagte man den Akt. Und »El Pais« resümierte: »Im Zweifelsfall ist Schweigen das Beste!«
Christoph Braun, RONDO Ausgabe 2 / 2008
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