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Die kommen uns gerade recht: In einer Zeit, in der selbst die professionellsten Musiker Schwierigkeit haben, so gut zu spielen, wie es ihnen ihre mit digitaler Technik auf Hochglanz polierten eigenen Tonträger vormachen, feiert ein ungeschminkt übles Ensemble aus Edinburgh Triumphe. Die Horrorsängerin Florence Foster Jenkins hat es vorgemacht: Ausverkaufte Säle und stehende Ovationen sind nämlich auch bei den Auftritten des »Really Terrible Orchestra« (»Das wirklich schreckliche Orchester«) die Regel. Gegründet als eine Art Selbsthilfegruppe erwachsener Menschen mit unerwiderter Liebe zur Orchestermusik, ist das Ensemble inzwischen über die Landesgrenzen hinaus Kult geworden. Der Charme bei der Sache: In ihren wirklichen Berufen, die vom Bestsellerautor bis zum Investment-Broker reichen, sind die Musiker richtig gut. Aber manchmal ist es wohl auch eine Leistung, ein Looser zu sein.
Carsten Niemann, RONDO Ausgabe 6 / 2007
Nun hat also noch das Luzern Festival ein eigentlich für seine Oster-Ausgabe geplantes Konzert des […]
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Es gibt da eine Lithographie aus dem Jahr 1873, auf der eine der bedeutsamsten Begegnungen in der […]
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Stimmt’s? Für heutige Ohren kaum noch vorstellbar sind die Reibungen und Schwebungen im Klang entfernter Tonarten, mit denen man in der Musik vor 1650 leben musste. Oder sogar gut lebte. Sie verliehen den Tonarten Charakter und unterschiedliche Farben. Diesen Faltenwurf hat die heute übliche gleichstufige Stimmung glattgebügelt. Doch es gibt einen dritten Weg: Die „Wohltemperierte Stimmung“, die Andreas Werckmeister entwickelt hatte und deren Durchführung er beschrieb (das Stimmen […] mehr »