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Vor ein paar Wochen ist Pavarotti gestorben. Prompt, als hätte sie den Augenblick herbeigesehnt, ist die Zunft der Auguren, Mythenerfinder und Kunstkontrolleure über ihn hergefallen – mit dem erstaunlichen Befund: Schipa war er keiner. Ein Lauri-Volpi auch nicht. Weder ein Martinelli noch Gigli. Auch kein Tagliavini, kein Björling, kein … Hilf Himmel! War er wenigstens ein Pavarotti? Hatte er doch diese schwindelfreie Höhensicherheit in der Stimme, die jeden Zuhörer von der Flugangst kurierte! – »Kindertrompete«, wischen die professionellen Gesangswächter den Pluspunkt beiseite. Doch seine schwerste Todsünde: Die Geldmaschine! Big P war eine Geldmaschine! Ach ja, richtig. Wo doch alle Nutznießer im Showbiz und den Medien der hehren Kunst zuliebe am Hungertuch nagen.
Karl Dietrich Gräwe, RONDO Ausgabe 5 / 2007
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Reisebeschränkt: Wer würde jetzt nicht gerne dem Alltagseinerlei entfliehen, etwa unter die Sonne Italiens? Auch der junge Johann Sebastian Bach muss sich für seine Sehnsucht nach Italien aufs virtuelle Gastspiel bescheiden, denn über die Alpen schafft er es zu Lebzeiten nie. Wobei er dabei auch weniger an Strände, Tempel und Sprizz gedacht hat, als an die aufregenden musikalischen Impulse, die von der jungen Konzertform ausgingen. Virtuoser Biss, leidenschaftlicher Überschwang, Balance […] mehr »