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„Ich beginne nichts, was ich nicht fühle“, erklärt sie. Außerdem reizte sie die Herausforderung, als sie merkte, „dass es beim Singen auch eine technische Seite gab, die so faszinierend wie das Klavierspielen war“. Auf ihrem Album „Dreamer“ hatte sie die amerikanischen Standards neu interpretiert. Jetzt sollten es einige bekannte Titel und eigene Songs sein: „Around The City“ entstand, ein urbanes Album, das sie als Spiegel einer Großstadt sieht. „Sie kann einsame Orte haben, während andere Teile vor Energie explodieren“, sagt sie. „Auf einem Album kann die richtige Mischung von Songs unterschiedliche Gefühlslagen vereinen.“ Dabei kommen die Familienbande nicht zu kurz. Ex-Ehemann Randy Brecker bläst in drei Titeln Trompete, der gegenwärtige Lebenspartner Marc Johnson spielt Bass und in „Slide Show“ klatscht ihre Tochter Amanda Brecker den Rhythmus. „Mama, du hättest mich dafür wirklich nicht in den Credits erwähnen müssen“, kommentiert die Tochter, für die eins fest steht: Sie will auf keinen Fall Musikerin werden.
Bei Eliane Elias war das anders. Da betrachtete die Mutter, eine klassische Konzertpianistin, gleich bei der Geburt am 19. März 1960 die Hände des Babys und freute sich: Die Kleine wird auch Pianistin. So jedenfalls will es die Legende, die Eliane Elias inzwischen lachend erzählt. Ihre Doppelbegabung als Pianistin und Sängerin trägt jetzt Früchte. Der Weg dahin führte über Chopin und Villa-Lobos zu den Jazzpianisten Art Tatum, Bud Powell, Erroll Garner, Wynton Kelly, Nat King Cole und Oscar Peterson. In der Happy-Fusion- Band „Steps Ahead“ entwickelte sie ihre ureigene Mischung aus Swing und Groove des Jazz und Bossa Nova. Auf dem Album „Around the City“ ist viel davon zu spüren. Dabei bleibt sie ihren brasilianischen Wurzeln treu: Die im Titel angesprochene Großstadt kann – so Eliane Elias – „New York sein. Oder São Paolo“.
Sony
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Werner Stiefele, 13.09.2014, RONDO Ausgabe 1 / 2007
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