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In solchen Momenten schlägt einem vor Aufregung das Herz bis zum Hals: Beim Stöbern fällt einem aus einem Stapel mit alten vergilbten Papieren plötzlich ein echter Mozart in die Hände! So geschehen in der Budapester Szechenyi Nationalbibliothek, wo Leiter Balazs Mikusi aus den archivierten Originalhandschriften vier als verschollen geglaubte Kompositionsblätter von Mozarts Klaviersonate Nr. 11 A-Dur KV 331 zog. „Nachdem ich realisiert hatte, dass ich Mozart- Papiere aus dem Jahr 1783 in der Hand hielt, begann mein Herz zu hämmern“, so Mikusi. Die Geschichte dieser beliebten Sonate muss zwar nicht neu geschrieben werden, da die Originalblätter lediglich geringe Modifikationen mancher Noten und Tempi aufweisen. Dafür fragt man sich ab sofort, wie diese Autografen nach Budapest gelangt sind, denn dorthin verschlug es die durchaus vielgereisten Blätter nie. Ach ja: Wer unter den Mozart- Sammlern und -Jägern noch knapp 400.000 Euro locker sitzen hat, sollte sich den 20. November rot ankreuzen. Dann versteigert Sotheby‘s in London ein gerade mal vier Zentimeter großes Farbporträt vom 21-jährigen Mozart, das dieser seiner Cousine Maria Anna Thekla Mozart geschenkt hat. Und Weihnachten steht ja vor der Tür.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 5 / 2014
Risse im Schönklang in der „Belle Époque“ Es war der erste Vorstoß in Richtung der Moderne, […]
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In Thüringen hat man gerade kräftig die Korken knallen lassen. Drei Orchester bekommen nämlich […]
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