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Nicht nur seine Gambenstimme hat Gewicht. Wenn Jordi Savall in seiner spanischen Heimat sich zur Kulturpolitik äußert, kann das schon mal eine Nachrichtenflut auslösen. So hat der Alte Musik-Pionier die Ausblutung der Kultur angeprangert und daher aus Protest auch den mit 30.000 Euro dotierten spanischen Nationalpreis für Musik abgelehnt. Besonders ist der verantwortliche Kulturpolitiker José Ignacio in Savalls Visier geraten, dem er völlige Inkompetenz vorwarf. Wie richtig Savall mit seinen Vorwürfen aber zu liegen scheint, hat unlängst der spanische Dirigent Pablo Heras-Casado in einem Gespräch mit RONDO bestätigt. Denn die finanziellen Einschnitte empfindet er als Katastrophe nicht nur für die Musik. „Und wenn man deswegen ein oder zwei Generationen an Künstlern, aber auch an Wissenschaftlern verliert, ist das schrecklich. Dabei haben wir aktuell noch eine ausgezeichnet ausgebildete Generation gerade an Instrumentalisten.“ Die Betonung liegt da auf noch.
Guido Fischer, 29.11.2014, RONDO Ausgabe 6 / 2014
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