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»Pink Moon« ist eine Album-Legende: Der Gitarrist und Songwriter Nick Drake schuf es in nur zwei Nächten zwei Jahre vor seinem Tod mit 24 Jahren. 40 Jahre später zieht Joel Frederiksen mit seinem Ensemble Phoenix Munich eine interessante Parallele für ein sehr persönliches »Requiem«: Lautenlieder der Renaissance, geprägt von ihrer typischen nachdenklichen Düsternis, korrespondieren mit Drake-Songs – natürlich ebenfalls auf der Laute begleitet! Requiem For A Pink Moon. An Elizabethan Tribute To Nick Drake Joel Frederiksen, Ensemble Phoenix Munich (harmonia mundi HMC 902111)
Wenn ein Schriftsteller als Doppelbegabung auch noch Musiker ist, und wenn die Musik in seinen Romanen eine große Rolle spielt, dann bleibt das nicht aus, was der Schriftsteller, Komponist und Pianist Ketil Bjørnstad nun vorlegt: ein Musikalbum, das eine eigene Romanreihe »vertont«. Der Pianist Aksel Vinding ist die Hauptfigur der auch hierzulande bekannten »Vinding-Trilogie«, und seine Gestalt steht im Mittelpunkt der Doppel- CD, die Vindings im Buch vorkommendes klassisch-romantisches Repertoire von Mozart bis Ravel enthält, aber auch Bjørnstads Solo-Improvisationen, bei denen er in die Rolle seines Helden schlüpft. Songs From The Alder Thicket – Bjørnstad, Eggen, Süssmann, Zhang, Norwegian Radio Orchestra (2CDs, ECM/Universal 279 1249)
Begegnungen zwischen Folklore und Barock haben derzeit Hochkonjunktur. Ein besonders schönes Beispiel legt der Gambist Fahmi Alqhai mit dem Flamencosänger Arcángel und dem Ensemble Accademia del Piacere vor: Sie bereisen musikalisch die Kolonien der Neuen Welt des 16. Jahrhunderts und mischen Flamenco, Klassik und lateinamerikanische Volksmusik zu einer »Mestizo Musica « voller spannender Improvisationen, bei denen man glaubt, selbst auf exotische Reisen zu gehen. Eine DVD vom Produktionsablauf erlaubt einen Blick hinter die Kulissen. Las Idas Y Las Vueltas. Accademia del Piacere, Fahmi Alqhai, Arcángel (CD + DVD, Alquai&Alqhai/ harmonia mundi AA 004)
Geigen und Bratschen statt Trompeten und Saxofone, Celli statt Posaunen: Wenn man die Bearbeitungen alter Big-Band-Klassiker der 30er Jahre vom Streichorchester »String Fever« gespielt hört, kann man sich kaum vorstellen, dass sie eigentlich für Bläser gedacht waren. Wirklich mitreißend ist das punktgenaue, kompakte Section-Spiel – rasant angetrieben vom Schlagzeug. Duke Ellington, Glenn Miller, Cole Porter – alles taufrisch! String Fever: It Don‘t Mean A Thing (Naxos 8.572834)
Bei dieser Girlgroup aus dem hohen Norden wetteifern die blonden Haare mit dem Goldglanz von Trompete, Posaune, Horn und Tuba. Es war die Idee der gefeierten norwegischen Trompetenvirtuosin Tine Thing Helseth, das zehnköpfige, rein von Damen besetzte Ensemble tenThing zu gründen, das mit originellen Arrangements und blitzender Virtuosität überzeugt. Dabei geht es keinesfalls nordisch-kühl, sondern durchaus heißblütig zu – etwa in der »Carmen Suite«, Mozarts »alla turca« oder Albeniz‘ »Asturias«. tenThing: 10 (EMI 0883262)
Oliver Buslau, 30.11.1999, RONDO Ausgabe 3 / 2012
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Die Klavierkonzerte Nr. 11, 12 und 13 waren Mozarts erste Konzerte, die er nach seinem Umzug von Salzburg nach Wien komponierte. In einem Brief an seinen Vater Leopold beschrieb er sie als „ein glückliches Mittel zwischen zu leicht und zu schwer; sehr brillant, angenehm für das Ohr und natürlich, ohne fade zu sein“. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Mozart bereits von seinem dominanten Vater emanzipiert. Sein Ziel war es, mit diesen Stücken das Wiener Publikum zu erobern. Tatsächlich […] mehr