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Liegt es an der Unterbezahlung, am Kräfte zehrenden Einsatz oder gar an der Qualität des bevorstehenden Mitternachtsmahls, dass die englischen Orchestermusiker den Schlussapplaus eher mit finsterer Miene entgegennehmen? Auf jeden Fall haben die Konzertbesucher auf der Insel von diesen gar nicht so erfreut dreinschauenden Musikern die Nase voll und haben laut FAZ eine Art „Keep Smiling“-Initiative gegründet: Wer nach dem letzten Akkord aufsteht, soll gefälligst fröhlich sein! Eine Aufforderung, die inzwischen immerhin auch den britischen Orchesterverband beschäftigt und die sich das Orchester aus Birmingham schon zu Herzen genommen hat. Widerstand hat sich aber auch bereits formiert. Wenn es nach einem zitierten Musiker geht, kann man nach schweißtreibender Arbeit genauso wenig grinsen wie ein Nachrichtensprecher, der Hungerkatastrophen vermelden muss.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 1 / 2006
Nach der großen Geburtstagssause, die man 2013 dem ewigen Hügel-Herrscher Wagner bereitet hatte, […]
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Er war der Sohn von Rudolf Serkin, einer Klavierlegende. Und trotzdem sollte Peter Serkin aus dem […]
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Mit Leidenschaft: Zwischen Beethoven- und Schumann-Haus in der Bonner Brahmsstraße aufgewachsen – damit ist das Programm von Fabian Müllers neuer CD umrissen. Unter dem Titel „Passionato“, entlehnt von Ludwig van Beethovens Dauerbrenner-Klaviersonate und Expressivitätsgipfelwerk, bricht sich hier die Erregung, ja gar die aufgestaute Corona-Wut Bahn. In auftrittsarmen Zeiten bleibt freilich nur der diskografische Weg zum Ausdruck des eigenen Pianisten-Ichs. Es würde aber auch nicht […] mehr »