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Jetzt haben die Amerikaner auch noch Beethovens Kopf! Genauer: Was davon übrig geblieben ist. Aus Wien mitgehen lassen hat die zwei Schädelfragmente einst der Uronkel ihres jetzigen Besitzers Paul Kaufmann, ein Mediziner, der zum Zeitpunkt einer Exhumierung Beethovens um 1863 in Wien weilte. Kürzlich wurde ihre Echtheit bewiesen. Wer weiß, vielleicht haben die Amerikaner längst auch Mozarts Schädel – ob ihn die Österreicher besitzen, konnte jedenfalls Anfang des Jahres nicht bewiesen werden: Ein Gentest zeigte nämlich, dass der in der Stiftung Mozarteum aufbewahrte Schädel, den man bisher für denjenigen Mozarts ausgab, sicher nicht verwandt ist mit den Knochen, die man bislang für diejenigen von Mozarts Cousine und Großmutter gehalten hatte, die wiederum untereinander gar nicht verwandt sind. Alles klar? Fazit: Der angebliche Mozart-Schädel könnte weiterhin Mozarts Schädel sein oder eben auch nicht.
Michael Wersin, RONDO Ausgabe 1 / 2006
Fünf Jahre ist es schon her, als von Salzburg aus ein Ruck durch die Feuilletons ging. Damals […]
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Mozart hat nicht einmal ein eigenes Festival. Rossini schon. Johann Strauß hat nicht. Franz Lehár […]
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