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In Batya Gurs Kriminalroman „Das Lied der Könige“ provoziert die Entdeckung der Abschrift eines Requiems von Antonio Vivaldi einen Mord. Im Streit um die Aufführungen der Vivaldi-Oper „Motezuma“ ging es vergleichsweise harmlos zu. Vor zwei Jahren (RONDO 4/2003) erfuhren die RONDO-Leser als Erste (!) von der Wiederauffindung der Partitur im Bestand des Archivs der Sing-Akademie zu Berlin. Beim Opernfestival in Barga sollte jetzt die erste szenische Aufführung seit der Uraufführung von 1733 stattfinden. Doch die Verantwortlichen hatten die Rechnung ohne die Sing-Akademisten gemacht. Diese erreichten eine einstweilige Verfügung gegen die Premiere: Die Schutzrechte, so wurde argumentiert, lägen in ihren Händen, da sie das Werk als Erste ediert hätten. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hob die Verfügung jedoch wieder auf. Da es sich bei der Partitur um eine Kopie handele, dürfe das Werk bereits seit dem 18. Jh. als „erschienen“ gelten. Dass die Sing-Akademie das Werk selbst „in angemessener Form“ präsentiert hätte, darf vor dem Hintergrund mehrerer Aufführungen und CD-Produktionen von Werken aus dem Archiv bezweifelt werden. Die deutsche Erstaufführung findet am 21.September in Düsseldorf statt.
Rondo Redaktion, RONDO Ausgabe 4 / 2005
Stuck, Stuck, Stuck. Und Fresken. Der Blick mag sich gar nicht abwenden von diesen Decken und […]
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Die selbsternannte „Opernhauptstadt Berlin“ hat, bei Kunstlicht besehen, derzeit wenig mehr zu […]
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