Startseite · Konzert · Da Capo
Das Unwetter kracht, der Seesturm tobt. Doch Christian Thielemann und sein fabelhaftes Bayreuther Festspielorchester können auch anders. Im feinsten Dolce blüht das Sentamotiv, in die rustikalen Matrosentänze schmeißt sich Thielemann mit Spielopernfuror. Auf der Szene der überschaubar moderne Kontrapunkt zur Gespensterballade: Ironie statt Emphase. Hier lodern nur die inneren Emotionen.
Jan Philipp Gloger, 31, mit seiner dritten Opernarbeit bereits auf den Grünen Hügel eingeladen, ist ein Ausgleicher, will zeitgenössisch erzählen, die Motive von Ideal und Ernüchterung, Utopie und Marktwirtschaft filetieren, aber Wagners Handlungsgerüst erhalten. Ein wenig musterknabenhaft kommt das rüber. Sein zentrales Bild: der unbehauste Geschäftsweltreisende Holländer und die sich in schlichten Bastelfantasien einer schwärmerischen Girlie- Welt verlierende Senta. Adrianne Pieczonca ist ganz kontrollierte Sopran-Glut. Der für den wegen seiner umstrittenen Tätowierungen nicht mehr tragbaren Evgeny Nikitin mit nur einer Bühnenprobe eingesprungene Samuel Youn hat sehr gute Bariton- Höhen, dagegen einen eng mensurierten Bass-Bereich.
Matthias Siehler, RONDO Ausgabe 4 / 2012
Der Roboter als praktische Haushaltshilfe, die staubsaugt und den Rasen mäht, ist schon lange kein […]
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„Ich weiß ganz genau, wo ich in einer Schubert-Sonate die sprichwörtliche Gänsehaut […]
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Wo kam das auf einmal her? Fragte man sich, als im November vergangenen Jahres dieser Schubert-Zyklus mit Nikolaus Harnoncourt und dem Chamber Orchestra of Europe aus den ORF-Archiven wie von Zauberhand wiederauftauchte. Harnoncourt war mit dem Kammerorchester eng verbunden, die Schubert-Sinfonien hatte er beim von ihm gegründeten Styriarte-Festival in Graz 1988 wellenschlagend dargeboten. Nun ist der Live-Mitschnitt auf 4 CDs erhältlich. Sowohl der Dirigent als auch das Orchester beweisen […] mehr »