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Der 'Mohr' hat seine Schuldigkeit getan. Aleksandrs Antonenko wird nicht geschminkt auftreten (c) Kristian Schuller/MET
Anfang 2015 wurde „Blackfacing“ zum Anglizismus des Jahres gewählt. Diese Tradition, sich schwarz zu schminken und sich damit als Weißer eine schwarze Maske aufzutragen, hat gerade in den letzten Jahren immer wieder Gemüter erregt. So wurde es etwa inzwischen in den Niederlanden als „rassistisch“ empfunden, wenn die traditionelle Figur des „Zwarten Piet“ bei den Nikolaus-Umzügen mitwirkte. Das „Blackfacing“ gehörte aber ebenfalls fest zur Opern-Aufführungstradition, doch damit bricht nur auch die New Yorker MET. Nach der Chicagoer Lyric Opera hat MET-Chef Peter Gelb erklärt, dass es an seinem Haus künftig keinen schwarz geschminkten Othello mehr geben wird. Die Tradition, den Mohr „Otello“ in Verdis gleichnamiger Oper von einem schwarz angemalten weißen Tenor singen zu lassen, scheint so endgültig ausgedient zu haben. Ausgelöst wurde die Debatte von einer Broschüre zur aktuellen Inszenierung der Met, die den lettischen Sänger Aleksandrs Antonenko so präsentierte, als sei er Opfer einer Selbstbräunungs-Creme geworden.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 4 / 2015
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