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Das Quartetto Italiano gehörte nicht nur zu den langlebigsten Streichquartettformationen des 20. Jahrhunderts. Bis auf lediglich zwei kleine Umbesetzungen zu Beginn und gegen Ende des Quartetts verkörperten Paolo Borciani (1. Violine), Elisa Pegreffi (2. Violine), Piero Farulli (Viola) und Franco Rossi (Violoncello) eine enorm fruchtbare Musikerfreundschaft, die zum Glück ausführlich auf Tonträger dokumentiert ist. Im Mittelpunkt der nun gebündelten Aufnahmen, die zwischen 1949 und 1979 für drei Renommierlabels entstanden, steht der bedeutende Quartett-Kanon mit sämtlichen Werken von Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms und Webern. Hinzu kommt Schwergewichtiges von Schubert, viel Haydn sowie Debussy und Ravel. Und egal, was man jetzt aus der auch mit einigen CD-Erstveröffentlichungen gespickten Box herauszieht – man ist stets verblüfft über das geradezu zeitlose Spiel, Denken und Fühlen dieser verschworenen Gemeinschaft. Mit welcher ultramodernen Tongebung man allein schon in den ersten Jahren, ab 1949, Schubert jegliche Sentimentalitäten ausgetrieben hatte und in ihm einen komplexen Dramatiker ausmachte, gehört zu den großen Entdeckungen dieser Box. Und welche Impulsivität springt einen da an – in den angeblich so handzahm verspielten Mozart-Divertimenti KV 136 – 138. Wobei hier und da der Klang der vier Mitglieder derart miteinander verschmilzt, als würde es sich beim Quartetto Italiano eigentlich um ein kleines Kammerorchester handeln. Dass das Quartetto Italiano aber auch stürmisch zuzupacken verstand, bewies man in der legendären Einspielung von Brahms’ Klavierquintett mit Maurizio Pollini. Bravissimo!
Guido Fischer, 06.02.2016, RONDO Ausgabe 1 / 2016
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