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(c) Christina Bleier
Erst kürzlich hat Reinhard Goebel in der Fachzeitschrift „Üben & Musizieren“ der Alten Musik-Szene gehörig den Marsch geblasen. Gerade junge Musiker beschäftigten sich vornehmlich mit drittklassigen Werken und Komponisten und so mit einem Repertoire, das Goebel kurz und knackig als „Paradiesvogel-Scheiße“ bezeichnet. Aber Goebel war eben noch nie ein Mann fürs Diplomatische. Überhaupt hat er stets für den nötigen Pfeffer in der Alten Musik- Szene gesorgt. Ob mit dem legendären Ensemble Musica Antiqua Köln oder als vielgebuchter Gastdirigent. Heute ist Goebel zudem Professor für historische Aufführungspraxis am Salzburger Mozarteum und weiterhin auch auf dem Tonträgermarkt präsent. So erscheint jetzt bei Sony eine Einspielung von Telemanns kaum bekanntem Oratorium „Holder Friede, heil‘ger Glaube“. Am 17. Juni wird sich Goebel dann vielleicht nochmal besonders in Schale werfen, wenn ihm die Stadt Leipzig die Bach-Medaille 2017 überreicht. Wie wohl seine Dankesrede ausfallen wird?
Reinhard Lemelle, RONDO Ausgabe 2 / 2017
Star-Dirigent Antonio Pappano, bald der am längsten amtierende Chef des Royal Opera House Covent […]
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„Zuchtmeister“ – diesen im Grunde wenig schmeichelhaften Titel trug neben Arturo Toscanini […]
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