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(c) Mark Hanauer
Gustavo Dudamel hat bekanntermaßen seiner venezolanischen Heimat viel zu verdanken. Schließlich war für ihn das Musikernachwuchsprojekt „El sistema“ das Sprungbrett für eine Weltkarriere. Und obwohl er längst bei allen großen Orchestern gastiert, leitet der 36-Jährige weiterhin auch hauptamtlich das Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela. Seine Verbundenheit nicht nur zum Orchester, sondern auch zu den Machthabern hat ihm jedoch immer wieder heftige Kritik eingebracht. So warf ihm die venezolanische Starpianistin Gabriela Montero vor, sich als Orchesterleiter zum Propaganda-Instrument des nicht gerade harmoniesüchtigen Staatspräsidenten Nicolás Maduro zu machen. Bislang schwieg Dudamel zur politisch angespannten Lage seines Landes. Aber jetzt musste er einfach Farbe bekennen: Nachdem ein junger Orchestermusiker bei Straßenprotesten erschossen worden war, meldete sich Dudamel per Facebook zu Wort und forderte Maduro auf, dem Volk seine Grundrechte zuzugestehen. „Es reicht“, so der Dirigent. „Nichts kann dieses Blutvergießen rechtfertigen.“
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 3 / 2017
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