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Als im April 2016 im Leipziger Gewandhaus ein Gedenkkonzert zu Ehren des im Vorjahr im Alter von 88 verstorbenen Kurt Masur gegeben wurde, stand auch Beethovens „Egmont“- Ouvertüre auf dem Programm. Es war jenes Stück, das Masur bei seinem Debütkonzert als Leipziger Gewandhauskapellmeister 1970 dirigiert hatte. Und natürlich durfte auch ein Werk von Mendelssohn nicht fehlen. Beethoven und Mendelssohn, aber auch Schumann und Bruckner – das waren schließlich Masurs musikalische Hausgötter. Ihnen hatte er sich während seiner Leipziger, immerhin bis 1996 dauernden Ära nicht nur in umfangreichen Konzertzyklen gewidmet. Auch in den Aufnahmestudios des VEB Deutsche Schallplatte Berlin spielte er die Sinfonien komplett ein und unterstrich damit seine Funktion als wichtiger Klassik- Botschafter der DDR. „Ich will, nachdem das Orchester begreift, in welche Richtung wir gemeinsam musizieren, dass auch das Publikum den Geist eines Werkes spürt. Und wenn die Botschaft ankommt, dann ist meiner Meinung nach mehr getan als in einer Zeit, in der man auf technische Perfektion zielte, die manchmal makellos ist.“ So lautete Kurt Masurs Credo, das er ab 1972 mit seinem Leipziger Gewandhausorchester auf beachtlichem Niveau umzusetzen verstand. Wie in den jetzt versammelten Gesamtaufnahmen der Sinfonien Schumanns, Mendelssohns, Bruckners sowie von Beethovens „Fidelio“ mit Theo Adam, Siegmund Nimsgern und Siegfried Jerusalem nachzuempfinden.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 3 / 2017
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