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Im Juli feiert Richard Stoltzman seinen 75. Geburtstag! „Stoltzman, who?“, werden sich vielleicht manche am Kopf kratzen. Schließlich kann man nicht gerade behaupten, dass der amerikanische Klarinettist in den deutschsprachigen Breitengraden einen ähnlich großen Ruf besitzt wie in seiner Heimat. Aber da Stoltzman in den letzten über 30 Jahren auch im Aufnahmestudio enorm fleißig gewesen ist (und dafür übrigens mit so manchem Grammy ausgezeichnet wurde), bekommt man jetzt pünktlich zum Jubiläum Stoltzmans einen breit aufgestellt repräsentativen Einblick in seine Kunst und Vielseitigkeit. Von Klassik bis Jazz, von Traditionals bis zur zeitgenössischen Musik hat er sich musikalisch so ziemlich allem gewidmet – und dies auf gleichbleibend hohem Niveau. Bei den Klassikern wie Mozarts Klarinettenkonzert oder Brahms‘ Klarinettenquintett beeindruckt der einst von Benny Goodman geförderte Musiker mit herrlichstem Melos. Seine Sessions etwa mit Jazzmusikern wie Eddie Gomez (Bass) und Danny Gottlieb (Drums) sind dem gepflegten Fusion verpflichtet. Und neben den kammermusikalischen Sternstunden mit Pianisten wie Richard Goode und Emanuel Ax präsentiert die CD-Retrospektive auch den Freund und Mentor der Moderne. So schlagen hier nicht nur für ihn geschriebene Klarinettenkonzerte von u. a. William Thomas McKinley und Einar Englund zu Buche, die auch leicht vom Spirit Bernsteins und Coplands beeinflusst sind. Zu hören ist Stoltzman ebenfalls in dem für ihn komponierten „New York Counterpoint“ von Steve Reich – ein Werk, das seitdem ein absoluter Klarinettenklassiker ist.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 3 / 2017
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