Startseite · Medien · Kronjuwelen
Elysisch sanft reichen sich Klavier und Cello zunächst die Hände – bis das Cello die Spannung unaufhörlich steigert. Doch auf einen Schlag wird man aus dieser Atmosphäre herausgerissen. Es macht: peng! Und man hört nur noch, wie die gerissene Saite schlotternd über das Holz schlägt. Dieser kleine, nicht näher im Booklet erläuterte Mitschnitt einer Studioaufnahme durfte jetzt keinesfalls in der umfangreichen, auch voller Erstveröffentlichungen steckenden Hommage an Heinrich Schiff fehlen, den großen österreichischen Cellisten (und bisweilen sehr guten Dirigenten). Und neben Aufnahmen, die bis heute nicht an Wert und Gültigkeit verloren haben (darunter Bach-Suiten, Beethoven-Sonaten), gibt es zahllose Entdeckungen und Überraschungen zu machen. Zu hören ist erstmals Schiffs Dirigat vom Witold Lutosławskis Cellokonzert mit Christian Poltéra von 2004. Als ein Meister auch der unbeschwerten Kleinigkeiten erwies sich Schiff in den Tanzweisen des Romantikers Vinzenz Lachner mit Pianist Christian Zacharias. Und unter den Aufnahmen, die aus den Archiven verschiedener Labels stammen, finden sich die Begegnungen mit dem späteren Intimfeind Friedrich Gulda mal als Klavierbegleiter und dann wieder als Komponist des für Schiff geschriebenen Cellokonzerts. Im Dezember 2016 verstarb Heinrich Schiff mit 65 Jahren. Diese Box ist die lebendigste Erinnerung an ihn, die man sich nur wünschen kann.
Guido Fischer, 09.09.2017, RONDO Ausgabe 4 / 2017
Hochprozentig Mississippi
Mit 65 Jahren zählt sie zu den Grand Old Ladies des Jazz. Das Gespräch mit ihr wurde zum knappen […]
zum Artikel
Mutterherz, Mutterschmerz
Auf ihrem neuen Album beschäftigen sich der Countertenor und die Accademia Bizantina mit Musik […]
zum Artikel
Herbstlaub-Melos
Nach wenigen Takten weiß man: Diese (Bandoneon-)Stimme gehört Astor Piazzolla. Zum 100. […]
zum Artikel