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Als 1975 erstmals die Gesamteinspielung des Bach’schen Cembalo- Schaffens in einer dickleibigen Kassette mit 21 Schallplatten erschien, war man zumindest in Deutschland noch skeptisch, ob sich dieses Konvolut wirklich verkaufen würde. Und so brachte man all die Einspielungen scheibchenweise heraus, die die tschechische Cembalistin Zuzana Růžičková seit 1965 aufgenommen hatte. Rückblickend war diese Vorsicht natürlich unbegründet. Denn auch wenn die Box nicht gerade ein Bestseller wurde, so sorgte die Aufnahme schnell für Aufsehen und wurde mit bedeutenden Schallplattenpreisen ausgezeichnet. Spätestens seitdem galt Růžičková als die Bach-Cembalistin. „Seine Musik ist etwas, was uns überragt, etwas, was das menschliche Böse und das menschliche Leid überragt – immer ist da etwas Höheres“, so die Musikerin, die erst Anfang des Jahres ihren 90. Geburtstag gefeiert hat. Jetzt ist sie am 27. September in Prag verstorben.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 5 / 2017
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