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Immer wieder las man in den letzten Jahren von Konzertabsagen Seiji Ozawas im Zuge seiner schweren Erkrankung. Doch der japanische Meisterdirigent kämpft bis heute, im Alter von 83 Jahren dagegen an – und das mit Musik. Mit dem 1984 von ihm gegründeten Saito Kinen Orchestra ist er etwa 2018 wieder mit Anne-Sophie Mutter aufgetreten. Beide kennen sich nicht nur eine halbe Ewigkeit, bekannt gemacht durch ihren gemeingemeinsamen Mentor Herbert von Karajan. 1991 legte Ozawa zusammen mit der Stargeigerin und mit dem Boston Symphony Orchestra eine bis heute umwerfend gute, weil bissig zupackende Aufnahme von Bartóks 2. Violinkonzert vor. Sie nimmt einen Ehrenplatz in der beachtlichen Retrospektive ein, mit der die Deutsche Grammophon ihre Zusammenarbeit mit Ozawa feiert. Zwischen 1972 und 2007 entstand für das Gelblabel ein umfangreiches Repertoire-Paket, das Sinfonik, Oper und Solo-Konzerte umfasst. Mit den Berliner Philharmonikern widmete sich Ozawa den Sinfonien von Prokofjew und mit dem Orchestre National de France Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ mit Plácido Domingo. Und mit dem Boston Symphony Orchestra, das Ozawa von 1973 bis 2002 leitete, gibt es Berlioz und Tschaikowski, Brahms, Mahler, Respighi und de Fallas „Dreispitz“ (mit Teresa Berganza) mitreißend klangkulinarisch und ohne einen Hauch selbstdarstellerischer Attitüde. Dazu ist Seiji Ozawa seit jeher viel zu sehr ein Freund aller Musiker.
Guido Fischer, 09.03.2019, RONDO Ausgabe 1 / 2019
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