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Sein Name ist zumindest diesseits des großen Teichs im Grunde nur noch Liebhabern des Klavierspiels ein Begriff. Dabei hat Rudolf Firkušný Zeit seines langen und reichen Lebens regelmäßig mit so bedeutenden Musikern wie Yo- Yo Ma Konzerte gegeben, und nicht zuletzt mit George Szell, mit dem ihn eine besonders enge Freundschaft verband (aus Szells Nachlass sicherte sich Firkušný denn auch u. a. dessen Bademantel). Dass der 1912 in Mähren geborene und vor 25 Jahren in New York verstorbene Rudolf Firkušný in den europäischen Breitengraden in Vergessenheit geraten ist, liegt auch ein wenig an seinem fast 50 Jahre währenden Boykott seiner kommunistischen Heimat. Erst 1990 kehrte er zurück und wurde etwa für seine Interpretation von Dvořáks Klavierkonzert gefeiert, das er bereits 1954 mit Szell und dessen Cleveland Orchestra aufgenommen hatte. Beide Einspielungen sind nun in der diskografischen Hommage an einen Pianisten enthalten, der zwar in den USA sein eigentliches Zuhause finden sollte. Aber die Erinnerungen auch an die Schülerzeit bei Leoš Janáček waren so tief und stets präsent, dass Firkušný den Großteil seiner Einspielungen dem böhmisch- mährischen Repertoire, u. a. den Klavierkonzerten von Bohuslav Martinů sowie den vielen kleinen lyrischen Perlen von Dvořák widmete. Zu seiner durchaus stolzen Aufnahmetätigkeit für RCA und Columbia gehörte aber auch seine tiefgehende Beschäftigung mit Werken von Schubert und Schumann. Über welch begnadeten Prankenschwung Firkušný verfügte, stellte er zum Beispiel als Kammermusiker mit dem Juilliard String Quartet oder im Trio mit Yo-Yo Ma und Itzhak Perlman unter Beweis.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 4 / 2019
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