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(c) Ruth Walz/ECM Records
„Was die Georgier singen, ist wichtiger als alle Neuentdeckungen der modernen Musik. Ich habe nie etwas Besseres gehört!“ So begeistert zeigte sich Igor Strawinski, nachdem er in den Genuss einer für ihn völlig unbekannten Klangwelt gekommen war. Die Zeiten, in denen das musikalische Erbe des kleinen Kaukasusstaates außerhalb völlig unbekannt war, sind längst passé. Und wenn eine Stimme zum Botschafter und Inbegriff der so traditionsreichen Musik geworden ist, dann war es Gija Kantscheli. Nicht, dass der 1935 in Tiflis geborene Komponist, der 1991 in den Westen ging, nicht auch mal etwa in seinen Sinfonien richtig zupacken konnte. Aber Kantschelis markante Klanghandschrift bildete eine Mischung aus liedhafter Strenge, aufwühlender Melancholie und einem geheimnisvollen Zauber, der seine Wurzeln eben in der östlichen Volksmusik hatte. Zu seinen „westlichen“ Förderern gehörten u.a. Gidon Kremer sowie Manfred Eicher, der sich schon früh auf seinem ECM-Label für diesen Komponisten einsetzte. Am 2. Oktober ist Gija Kantscheli im Alter von 84 Jahren verstorben.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 5 / 2019
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