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Luxuriöses Duett: Ein Musiker trifft auf eine Zuhörerin © Lotte Dibberne
Mit „Beginn einer Auferstehung“ war vor wenigen Tagen in der „Süddeutschen Zeitung“ ein Artikel überschrieben, der sich doch glatt als eine lupenreine Konzertkritik entpuppte. Ein Klassik-Konzert in Zeiten radikaler Live-Abstinenz und Festival-Absagen am laufenden Band? Tatsächlich hatte die Bayerische Staatsoper zu einem Minikonzert geladen und damit das Zeichen für einen möglichen Re-Start des brachliegenden Konzertlebens gegeben. Und der anwesende Kritiker bekannte danach frank und frei, dass ihn diese halbe Stunde „außerordentlich glücklich“ gemacht hätte.
Dieses überwältigende Glücksgefühl wollen peu à peu und dies eben noch in der auslaufenden Saison diverse Konzerthäuser und Klangkörper garantieren. So öffnet die Kölner Philharmonie im Juni ihre Pforten für handverlesene Konzerte und im zwangsläufig intimen Rahmen für rund 400 Besucher. Bei einem Konzertprojekt ist hingegen gerade einmal ein einziger Zuhörer erlaubt. Dieses spezielle Konzertformat trägt dementsprechend den Titel „1:1 CONCERTS“ . Dahinter verbergen sich rund 10-minütige Konzerte, bei dem ein Musiker nur für einen Zuhörer spielt – im Abstand von zwei Meter versteht sich. Wer spielt und auf welchem Instrument, bleibt dabei eine Überraschung. Aber auch die Spielorte sind nicht alltäglich, Wohnungen, Parks und die Schalterhalle des Flughafens Stuttgart. Mit beteiligt an diesem besonderen Projekt sind u.a. das Staatsorchester Stuttgart, die Sächsische Staatskapelle Dresden, die Dresdner Philharmonie sowie das Philharmonische Orchester Erfurt. Und nach jedem Konzert wird der Hörer gebeten, doch eine kleine Spende für den Nothilfefonds der Deutschen Orchesterstiftung zu entrichten. Mit diesen Geldern sollen Musiker unterstützt werden, die durch die coronabedingten Absagen ihrer Konzerte ihre Einkünfte verloren haben und existentiell bedroht sind.
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