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(c) Wikimedia Commons, Crystal Turandot Theatre Awards (CC BY 3.0)
Kirill Serebrennikow muss nicht ins Gefängnis. Ein Moskauer Bezirksgericht befand den russischen Regisseur am Freitag zwar für schuldig in allen Anklagepunkten, verurteilte ihn aber lediglich zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren. Als Direktor des Moskauer Gogol-Theaterzentrums war Serebrennikow wegen der vermeintlichen Veruntreuung von Staatsmitteln in Höhe von umgerechnet 1,6 Millionen Euro verhaftet worden, er hatte insgesamt 1,5 Jahre im Hausarrest verbracht. Serebrennikow hatte seine Unschuld beteuert, jedoch eine chaotische Buchhaltung eingeräumt. Nun besteht zumindest in erster Instanz Klarheit, zudem darf Serebrennikow das Theaterzentrum weiterhin leiten. Unter dem Mantel der Veruntreuungsvorwürfe hatte die Causa Serebrennikow hohe Wellen geschlagen. In seinen Inszenierungen, die auch in Deutschland großen Zuspruch fanden, hatte sich der Regisseur immer wieder gesellschaftskritisch gezeigt und sich bei der russischen Politik und Kirche Feinde gemacht. Der drei Jahre andauernde Prozess betraf folglich auch die Frage der Kunstfreiheit in Russland im Allgemeinen. Er wurde von großen Protesten begleitet; auch die Bundeskanzlerin hatte sich für Serebrennikow eingesetzt, im Internet kursierte der Hashtag #freekirill. Selbst wenn Demonstranten das Urteil als einen Sieg feierten – Serebrennikow zeigte sich nicht zufrieden, sein Verteidiger kündigte weitere rechtliche Schritte an.
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