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„Ich hätte sicherlich eine noch größere Karriere machen können. Aber ich wollte es nicht.“ Dieses Bekenntnis spricht Bände über die Musikerin und den Menschen Maria João Pires. Denn ähnlich wie ihre Kollegin Martha Argerich liebt sie das Klavierspielen – aber den ganzen Rummel, der normalerweise um so eine Star-Pianistin gemacht wird, ist der Portugiesin fremd. Dennoch unterscheidet sich Pires in einem gewaltig von Argerich: Immer noch gibt sie gerne Solo-Konzerte. Und ihre Meisterschaft ist auf Tonträger beeindruckend gut dokumentiert. Was die 38-CD-Box unterstreicht, die sämtliche Aufnahmen enthält, die Pires seit 1989 für die Deutsche Grammophon mit unter anderem den Dirigenten Claudio Abbado und Frans Brüggen, dem Cellisten Antonio Meneses und dem Geiger Renaud Capuçon gemacht hat. Ihr Mozart-Spiel ist klassizistisch klar und besitzt zugleich die nötige Empfindsamkeit für all die kleinen Dramen, die sich nicht nur in den Klavierkonzerten abspielen. Bei Chopin interessiert sie weniger das salonhaft Glamouröse als vielmehr das innig Bewegende und das kantabel Schwebende. Und gerade dieses Wechselspiel aus sehnsuchtsvoller Kargheit, ungeschönter Wucht und volksmusikalischem Liebreiz, das Franz Schuberts Spätwerke auszeichnet, liegt bei Pires in den besten Händen.
Guido Fischer, RONDO Ausgabe 4 / 2020
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